An der Plakatwerbung in Wahlzeiten scheiden sich seit jeher die Geister. Für die einen ein Beitrag zu einer lebendigen Demokratie und die Basis jeder Kampagne. Für die anderen eine Verschandelung von Dorf- und Stadtplätzen. So wurden in Frankfurt bis zu acht Exemplare an einer Straßenlampe gesichtet. Und in Zeiten der unaufwändigen und schnell produzierten Hohlkammervarianten kommt noch der Entsorgungsaspekt hinzu. In Dorn-Assenheim hat sich das mit der Entsorgung zumindest für die CDU erledigt. „Da ziehen Nachts Cliquen durch die Gassen und räumen alles ab, was nicht niet- und kabelbinderfest ist“, sehen die Christdemokraten den unentgeltlichen Entsorgungsservice allerdings mit gemischten Gefühlen.
„Wir haben eine Plakataktion mit einem Gewinnspiel kombiniert“, so ein Wahlkämpfer. Hier könnte Basketball gespielt werden, ein Bewegungspark entstehen oder mehr geblitzt werden, signalisieren peppige Motive an verschiedenen stellen im Dorf. Wer so ein Motiv im Internet postet, kann dann einen Gutschein gewinnen. Doof nur, wenn die Plakate vorher verschwinden. „Was soll ich da posten“, fragte jetzt eine eine potentielle Teilnehmerin, der man den Anruf anerkennend wertete. Die CDU konterte mit einer kreativen Fahndungsmethode: „Am besten, Sie knipsen Nachts und posten ein Foto der Übeltäter. Das zählt dann auch“.

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