Reichelsheim / Niddatal (hh.) Die Dekanatsgremien haben entschieden: Die Pfarrgruppe Wickstadt/Dorn-Assenheim gehört künftig zum Pastoralraum der neuen Pfarrei Mitte im Dekanat Wetterau-West. Dies teilte Pfarrer Kai R. Wornath während einer Pfarrversammlung zur Weiterentwicklung des so genannten Pastoralen Wegs im Bistum Mainz mit. Hiernach sollen unter anderem in den kommenden Jahren die bestehenden Pfarreien durch deutlich größere Pastoraleinheiten ersetzt werden.
Auslöser war ein Votum des Pfarrgemeinderates vom 3. März, der die Bindung der katholischen Christen in Reichelsheim, Florstadt und Niddatal in nahezu allen Bereichen in den westlichen Strukturen des Wetteraukreises verortete. Das ursprüngliche Modell sah die Pfarrgruppe als Teil einer oder zweier Pfarreien Wetterau-Ost vor. Als Kriterien wurden dabei Schulwege, Arbeitsplatz, Arztpraxen, der Gang zur kommunalen Verwaltung oder auch persönliche Bindungen herangezogen.
Rund 40 Christen verfolgten die Pfarrversammlung im Pfarrheim oder digital. Dabei überwog die Hoffnung, in einer neuen und größeren Pfarrei ein umfangreiches Angebot an spirituellen und geistlichen Möglichkeiten mitzugestalten. So könnten die Fähigkeiten und Präferenzen der Gläubigen besser zur Entfaltung gebracht werden. Eine Herausforderung sei es jedoch, vor allem den Menschen ohne Mobilität eine Teilhabe kirchlichen Leben wie dem Besuch der Heiligen Messe zu ermöglichen.
„In den Beratungen auf verschiedenen Ebenen, von den Verantwortlichen der Pfarrei Mitte über das Dekanatsprojektteam bis zur Koordinationsstelle des Bistums kamen zwar durchaus Bedenken zur Sprache,“ räumt Wornath ein, doch „insgesamt überwog klar die Zustimmung.“ Letztlich gab auch das Dekanat Wetterau-Ost grünes Licht für die Neuausrichtung der Pfarrgruppe.
Diese beteiligt sich jetzt an den Teilprojektteams Liturgie, Verkündigung und Diakonie zur Entwicklung der neuen Struktur mit zehn bestehenden Pfarreien von Ockstadt über Ilbenstadt bis nach Heldenbergen und Karben. Bis November sollen in allen Dekanaten Pastoralkonzepte erstellt, ab 2022 Kooperationsräte gebildet, die Reformen bis spätestens 2030 umgesetzt und die bestehenden Pfarreien aufgelöst sein.
Andreas Münster, Dekanatsreferent von Wetterau-West begrüßt den Neuzugang als Bereicherung in mehrfacher Hinsicht: „Dies bedeutet einen Zuwachs: Einen Zuwachs an Chancen und an Herausforderungen. Ein Zuwachs an Größe und Komplexität der künftigen Zusammenarbeit und einen Zuwachs von Engagierten und an Lebensraumorientierung.“

Vorankündigung: Pastoraler Weg soll diskutiert werden
Florstadt – Niddatal – Reichelsheim (hh.) Zu einer Pfarrversammlung lädt die katholische Pfarrgruppe St. Nikolaus / St. Maria Magdalena in das Dorn-Assenheimer Pfarrheim ein. Am Samstag, 22. Mai geht es ab 19 Uhr um die vom Bistum Mainz initiierte Neuausrichtung der pastoralen Gemeindearbeit. Einer der Kernpunkte ist die Zusammenlegung von Pfarreien. Hierzu hatte sich der Pfarrgemeinderat der Pfarrgruppe im März für eine Eingliederung in die Strukturen des derzeitigen Dekanats Wetterau-West ausgesprochen. Dies kollidiert mit einem Vorschlag des Ost-Dekanats zur Bildung einer gemeinsamen Pfarrei bis Gedern, Schotten und Büdingen. Pfarrer Kai R. Wornath schreibt hierzu: „Wir sind diesen Veränderungen jedoch nicht hilflos ausgeliefert, sondern vermögen ganz im Sinne unseres H. H. Bischofs Dr. Peter Kohlgraf uns aktiv für eine gute Zukunft unserer Kirche im Bistum Mainz und vor Ort hier in der schönen Wetterau einzusetzen.“
Bei der Teilnahme im Pfarrheim sind die gültigen Hygieneregeln wie das Tragen eines Mund-Nase-Schutz erforderlich, der Einlass ist auf 40 Personen limitiert. Alternativ kann die Versammlung digital über ZOOM per Mobiltelefon oder am PC verfolgt werden. In jedem Falle ist eine vorherige Anmeldung in den Pfarrbüros unter 06035 5196 oder 5333 bzw. per Mail an pfarrei-dorn-assenheim@t-online.de und pfarrei-wickstadt@t-online.de) erforderlich.
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