Hähnewettkrähen des Kleintierzuchtvereins
Dorn-Assenheim (hh.). Mit großer Vollhaube, dichtem Bart und seiner kecken Haltung kommt er etwas wie Rod Steward im Livekonzert daher: der Paduer Hahn von Yannick Petri. Und vor allem ist der prachtvolle bräunlich-gelbe Gockel gut bei Stimme. Mit einem 58-fachen Kikeriki krähte sich das Tier beim Hähnewettkrähen des Kleintierzuchtvereins gemütlich aber knapp auf den ersten Platz und dich gefolgt von Jamie Scoggins‘ Sebright-Hahn. Das gemeinhin als gesellig charakterisierte Tier der Zwerghuhnkategorie fühlte sich den unter den 21 Teilnehmern sichtlich wohl und verpasste das Siegertreppchen nur um zwei Rufe.
Für den Vereinsvorsitzenden Christian Gäck ein Indiz, dass auch der züchterische Nachwuchs bei den Dorn-Assenheimern weiter kräftig mitmischt. Die Siegerehrung komplettierte Felix Mittig, der ebenfalls mit einem Sebright in den Wettbewerb ging. Analog der Olympischen Spiele gab es Gold, Silber und Bronze. Allerdings nicht als Medaillen, sondern in Form eines Hahnes und einen Futtergutschein oben drauf.
Wegweisern hätte es nicht bedurft, mussten die Besucher doch nur der Geräuschkulisse folgen. Denn hinter der Sport- und Festhalle trafen sie auf ein eigenartiges Spektakel: Vor den nummerierten Käfigen sitzen konzentrierte Richter, die jedes Krähen notieren. Eine Stunde lang wird jeder gut vernehmbare Laut gezählt, Krähen vom Gackern penibel unterschieden und am Ende die lebhaftesten Tiere ausgezeichnet.
Immerhin sechs Hähne verdienten sich das Prädikat „Nachbarfreundlich“ und bequemten sich keines Lautes. Dass Gäcks Bantam-Gockel höchstpersönlich ob der Umweltverträglichkeit noch prämiert wurde, ließ so manchen schmunzelnd rätseln. Und zwar, ob wohl der Sack Futter dem bunten Federvieh Anreiz genug war, sich aus dem Geschehen komplett herauszuhalten.
Dafür, dass die gute Stimmung anhielt, sorgte der Vorstand der Kleintierzüchter. Die Chefs vom Grill brutzelten leckere Steaks und Würstchen, während sich das Thekenteam um die durstigen Kehlen kümmerte. Und diese freuten sich wie die Organisatoren Felix Mittig und Nico Kulik nicht nur, dass der Kleintierzuchtverein nach längerer Pandemie-Pause überhaupt eine Veranstaltung anbot. Denn ob die Ausstellung im November planmäßig stattfinden kann, ist für die Verantwortlichen noch mit einem großen Corona-Fragezeichen verbunden.

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