Freiwillige Feuerwehr: Staffellöschfahrzeug und Mannschafts–Transporter erwartet
Reichelsheim – Dorn-Assenheim (hh) Den 18. September sollten sich Freunde und Mitglieder der Feuerwehr vormerken. Dann werden gleich zwei neue Fahrzeuge bei einem Tag der offenen Tür ihrer Bestimmung übergeben. “Endlich ist es nach langer Planung und einigen Unwägbarkeiten soweit, dass wir unser StLF erhalten“, freut sich Wehrführer Christian Gäck und schwärmt: “Das Fahrzeug erweitert unsere Möglichkeiten und ist bestens für die Brandbekämpfung oder technische Hilfeleistungen bei Verkehrsunfällen ausgerüstet.“
Das Staffellöschfahrzeug 20/25 soll bereits am 13.Juli auf die Zielgerade Richtung Dorn-Assenheim einrollen und mit einer kleinen Feier begrüßt werden. Es verfügt über einen relativ großen Löschwassertank mit einem Vorrat von 3000 Litern. Hinzu kommen eine leistungsstarke Pumpe, ein Lichtmasten und die im Mannschaftsraum eingebauten Atemschutzgeräte. Diese können bereits während der Fahrt von der Einsatzstaffel angelegt werden. Gäck: “So haben wir mehr Material und können schneller agieren.“
“Ich freue mich mit Euch auf das neue Fahrzeug“, betonte Stadtbrandinspektor Nicklas Pipperek, unterstrich aber auch die gewachsene Verantwortung durch das erweiterte Aufgabenspektrum im städtischen Brandschutzkonzept: “Ein großer Teil der Technik ist neu, die Bedienung und Handhabung verändern sich.“ Gäck nahm den Ball auf: “Wir sind uns bewusst, dass dies einen erhöhten Schulungsaufwand erfordert.“
Zudem musste der Mannschaftstransporter ersetzt werden, Prädikat fahruntauglich. Das Besondere dabei: die Wehr verzichtete auf einen Kleinbus, wie er üblicherweise abseits der Rettungseinsätze genutzt wird. Stattdessen komplettiert ein VW-Crafter den Fuhrpark, im Fachjargon Gerätewagen-Nachschub genannt. Gäck lobt: “Der ist flexibel einsetzbar und kann im Ernstfall zusätzliche Einsatzmittel mitführen.“ Sein Dank galt dem Feuerwehrverein, der trotz reduziertem Platzangebots für Vereinszwecke 25.000 € zur Anschaffung beisteuerte.
Der Jahresbericht von Gäck und dessen Stellvertreter Felix Mittig wies acht Einsätze aus. Pandemie-bedingt mussten viele Praxisübungen durch digitale Angebote ersetzt werden, auch die Stadtübung wurde abgesagt. Stattdessen demonstrierte die Simulation eines Verkehrsunfalls mit den Kollegen aus Heuchelheim und Weckesheim eine hohe Motivation und einen durch zehn Lehrgänge verbesserten Leistungsstand. Hier kam auch die neue Hilfeleistungsausrüstung zum Einsatz.
“Wir haben ein sehr gutes Team, das sich mit jeder Herausforderung und mit jeder Krise arrangiert“, lobte Bürgermeisterin Lena Herget–Umsonst die “professionelle Feuerwehrarbeit“. Das setze eine gute Verzahnung von Kommunalpolitik und Feuerwehr sowie der Verwaltung voraus. Auf den Investitionsstau angesprochen sagte sie: “Wir haben uns alle Feuerwehrhäuser angeschaut und eine Mängelliste erstellt.“ Im aktuellen Haushalt seien 720.000 € für den Brandschutz eingestellt. “Dies ist gut angelegtes Geld.“
Abschließend standen Ergänzungswahlen und Beförderungen an. Nico Kulik vertritt die 19-köpfige Einsatzabteilung künftig im Feuerwehrausschuss. Nico Jung und Paul Sturm avancierten zum Oberfeuerwehrmann, Christian Ewald und Dario Bäumner verstärken die Mannschaft als Feuerwehrmann–Anwärter.

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