Charlie war der größte Schreihals

Hähnekrähen des Kleintierzuchtvereins mit zwei Nachwuchs-Siegern

Reichelsheim – Dorn-Assenheim (hh). Quirlig und putzmunter kommt Charlie daher, der Zwerghahn von Cornelia Rüllig. Mit seinem temperamentvollen Auftreten belebt der goldhalsige Bantam-Gockel nicht nur jedes Hühnergehege, auch beim Hähnewettkrähen des Kleintierzuchtvereins bewies er Ausdauer und sicherte sich die Trophäe in der Kategorie der Zwerghühner. Gut bei Stimme zeigte sich auch der prachtvolle goldbraune New Hampshire von Timo Kulik. Das kuriose dabei: Die Tiere gelten als ruhige und zutrauliche Zeitgenossen. Doch im Wettbewerb der großen Hähne kam er mit der gleichen Anzahl an Rufen wie der kecke Bantam durchs Ziel.

Statt des Konkurrenzaspekts stand ohnehin die Geselligkeit im Vordergrund. Und die Erkenntnis, dass auch der züchterische Nachwuchs kräftig mitmischt. Die Siegerehrung komplettierten auf den Plätzen 2 und 3 Erich und Giesela Reitz, Tobias Macat und Felix Mittig. Wie bei Olympia gab es Gold, Silber und Bronze heuer als Pokal mit Medaille und Hahn-Motiv. Den Preis für die beste Vereinsleistung nahm Andreas Ohl, Vorsitzender der Wölfersheimer Züchter entgegen.

Wegweisern hätte es nicht bedurft, mussten die Besucher doch nur der Geräuschkulisse folgen. Mit einem imponierenden Kikeriki weckten die gefiederten Zeitgenossen in allen Tonlagen die letzten Langschläfer. Hinter der Sport- und Festhalle saßen vor nummerierten Käfigen konzentrierte Zähler, die jeden Ruf notieren. Eine Stunde lang wird jeder gut vernehmbare Laut registriert, das Krähen mit stolz geschwelltem Kamm vom Gackern penibel unterschieden.

Prognosen waren unter den 22 Kandidaten schwierig. Manchmal motivierten sich die Tiere auch gegenseitig. Es ist zudem schon vorgekommen, dass ein Hahn, der sich im heimischen Auslauf als vorlaut zeigt, angesichts der Konkurrenz auf fremdem Terrain gänzlich verstummte. Gleich sechs Hähne verdienten sich das Prädikat „Nachbarfreundlich“ und bequemten sich keines Lautes. Für das schweigsamste Federvieh gab es immerhin noch eine Flasche Wein. Dass Christian Gäcks Bantam-Gockel dabei bereits zum zweiten Mal in Folge prämiert wurde, sorgte für amüsante Spekulationen. Und zwar, ob der Gockel wohl ausschließlich zur Aufstockung der Minibar des Vorsitzenden gehalten wird.

Zur guten Stimmung trugen auch die Chefs vom Grill und das Thekenteam bei. Beim gemütlichen Plausch ging es bereits um die nächsten Termine: Die Hauptsonderschau der Schlesischen Kröpfer im Rahmen der Lokalschau am 5. und 6. November, die in Erinnerung an den langjährigen Vorsitzenden als Erich-Blümlein-Gedächtnisschau durchgeführt wird.

Siege für die Hähne, Preise für die Züchter: Felix Mittig, Timo Kulik und Vereinsvorsitzender Christian Gäck (hinten v.l.), Erich Reitz, Giesela Reitz, Andreas Ohl, Tobias Macat, Cornelia Rüllig mit Vater Tobias (vorn v.l.)

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