Von Lampenfieber keine Spur

Nachwuchs des Musikverein Harmonie spielt erstmals vor größerem Publikum

Reichelsheim (hh). „Die fühlen sich hier oben pudelwohl,“ freute sich Harmonie-Dirigent und Vorsitzender Andreas Schmidt. Gemeint waren sieben Kinder, die kürzlich beim Adventskonzert schon optisch für einen Kontrast sorgten. Gefragt, ob sie bis zu ihrem Auftritt im unteren Kirchenschiff warten wollten, antworteten sie „nö, nö,nö“, mischten sich das Konzert über unter das Stammorchester und nahmen deren Spielweise gekonnt unter die Lupe.

Doch nach rund 45 Minuten wurde es ernst, der eigene Auftritt nahte. Gemeinsam mit den „Profis“ spielten sie die Stücke Away In A Manger, O Little Town Of Bethlehem und The Herald Angels Sing. Schmidt wählte, so sein Wortlaut, einige „musikalische Perlen“ aus, unter denen sich traditionelle Lieder und Arrangements aus dem angloamerikanischen Sprachraum verbargen. Dabei achtete er penibel darauf, dass deren Stimmen auch deutlich herauszuhören waren. Im Gegenteil: Mit Blockflöte (Matilda Hagenow, Maya Schiel, Lea Schmidt), Es-Saxophon (Sienna Safer), Querflöte (Ruby Demmig), Schlagzeug (Leonie Greife) oder Waldhorn (Tom Mengel) spielten die Kids locker und gaben den Takt vor, wärend das Stammorchester in den jeweiligen Refrain einstieg.

„Von Lampenfieber keine Spur“, merkte der langjährige Vorsitzende Helmut Weitz an. „Eher etwas Unruhe, dass sie den Einsatz verpassen oder während der Lieder den Faden verlieren.“ Dennoch merkte man ihnen den Spaß und die Konzentration jederzeit an. Sein Fazit: „Wir wollen und müssen die Jungmusiker noch öfter mit in unsere Musik einbeziehen, damit sie weiterhin Lust haben, mit uns Musik zu machen.“ Der Auftritt vor größeren Publikum motiviert den Nachwuchs, „denn sie erhalten den verdienten Applaus für ihre Stücke.“

Zudem war es ein unbeschreibliches Gefühl, zum Ende gemeinsam mit allen Interpreten des Konzerts in das O du Fröhliche einzustimmen.

Foto: Mischten sich „spielend“ unter die „Profis“: die jungen Musiker beim gemeinsamen Auftritt mit dem Stammorchester